Dr. Iuditha Balint spricht in einem Vortrag und im Gespräch über weibliche Arbeit in der Literatur.
Die Literaturgeschichte der Arbeit hat ein männliches Gesicht. Nicht nur, weil es vorwiegend Männer sind, die sie erforscht haben, sondern auch, weil Texte von Autoren und männliche Arbeit in den Fokus gerückt wurden. Dabei sind weibliche Arbeitswelten literarisch omnipräsent. Und so bietet es sich an, diesem Abend Texte von Autorinnen zu betrachten, die von Arbeit handeln: von der Welt der weiblichen Angestellten im Köln der Zwischenkriegszeit erzählt Irmgard Keuns „Gilgi, eine von uns“ (1931); die Lyrik der Gelsenkirchener Autorin Ilse Kibgis (1928–2015) fasst Alpträume von Kassiererinnenin Worte; Lütfiye Güzels Novelle „Oh, no!“ (2016) denkt über den Literaturbetrieb nach; und in Jana Volkmanns „Auwald“ (2020) restauriert eine junge Schreinerin voller Hingabe ein altes Puppenhaus.
Iuditha Balint ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin. Bevor sie 2018 die Leitung des Fritz-Hüser-Institut übernommen hat, war sie als Germanistin an der Universität Mannheim, der University of Virginia und der Universität Duisburg-Essen tätig. Sie promovierte 2015 an der Universität Mannheim mit einer Arbeit zur Entgrenzung von Arbeit in der Gegenwartsliteratur.
ACHTUNG: Die Veranstaltung wurde vom 5. Juli auf den 12. Oktober 2024 verschoben!
Wann: 12. Oktober 2024, 19 Uhr
Wo: Werk & Raum/Quartiersoase, Bochumer Str. 110, 45886 Gelsenkirchen
Eintritt: Erwachsene 5€, Schüler:innen/Studierende frei
Karten reservieren: hallo@readymadebooks.de
© Foto: Roland Gorecki
LeseQuartier Ückendorf ist ein Projekt im Rahmen des Programms Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und umgesetzt von ecce – european centre for creative economy GmbH.