„German Dream“. Das Schreiben der deutsch-türkischen dritten Generation am Beispiel Fatma Aydemirs
Der Vortrag von Esra Canpalat widmet sich dem Schreiben der deutsch-türkischen dritten Generation. Dabei wird auch ein Blick auf den Zusammenhang von Migration und unfairer, ausbeuterischer (Lohn-)Arbeit geworfen, die als Bindeglied zwischen den verschiedenen Generationen der sogenannten ‚Gastarbeiter*innenliteratur‘ auftritt.
Es wird aufgezeigt werden, in welcher Tradition aktuelle deutsche Literatur von Autor*innen mit Migrationsgeschichte steht, als auch, wo bewusst mit dieser gebrochen wird. Am Beispiel des literarischen Werks von Fatma Aydemir wird gezeigt, wie Motive und Verhaltensweisen der Eltern- und Großelterngeneration reflektiert und verarbeitet werden und wie die dritte Generation ihren eigenen Platz fordert – jenseits von verklärter Proletarierprosa und einer exotisierenden Rezeption dieser Literatur.
Wann: 13. Januar 2024, 19 Uhr
Eintritt: Erwachsene 5€ / Schüler:innen und Studierende frei
Über die Vortragende:
Esra Canpalat ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin aus dem Ruhrgebiet. Sie studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Aus einer antirassistischen, transkulturellen und feministischen Position heraus schreibt sie Erzählungen, Essays, wissenschaftliche Artikel und kulturvermittelnde Texte. Sie interessiert sich für Autofiktion, Dokumentation und Erinnern. Canpalat ist Preisträgerin des Förderpreises Ruhr 2021 und wurde im Literaturwettbewerb „60 Jahre Migration aus der Türkei – Neue Hoffnungen“ ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an einem Romanprojekt über postmigrantische Erinnerung und intergenerationelle Traumata. Ihre Kolumne "Vom Rande aus" erscheint online bei interkultur.ruhr.
LeseQuartier Ückendorf ist ein Projekt im Rahmen des Programms Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und umgesetzt von ecce – european centre for creative economy GmbH.